Zum Inhalt springen

Vertrauen im Digitalen Zeitalter

Datentreuhänder (engl. Data Trustees) sollen einen vertrauensvollen Austausch zwischen Datengebern und Datennutzern herstellen. Doch was bedeutet Vertrauen eigentlich im digitalen Zeitalter? Und wie kann Vertrauen zwischen zwei Parteien geschaffen werden, die eigentlich unterschiedliche Interessen vertreten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Fraunhofer IESE im Projekt KickStartTrustee.

Sie interessieren sich für das Thema der Datentreuhandschaft? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf und wir kommen in den Austausch!

(c) iStock.com/Artis777
(c) iStock.com/Artis777

Was ist der Beitrag des Projekts?

Ziel des Projekts ist es, der Öffentlichkeit einen Leitfaden zur Verfügung zu stellen, mit dem Datentreuhänder realisiert werden können.

Dieser Leitfaden klärt diverse Begrifflichkeiten und enthält eine Reihe von Methoden und Werkzeugen, die in allen Phasen der Umsetzung von Datentreuhändern unterstützen – von der Vision bis zum Betrieb. Dabei gehen wir insbesondere auf die Herausforderungen von unterschiedlichen Domänen ein. 

Was zeichnet einen Datentreuhänder aus?

Wir sehen einen Datentreuhänder als eine Vertraueninstanz, die im Interesse eines Datengebers schützenswerte Daten an Datennutzer digital vermittelt.

Eine Vertrauensinstanz ist ein Vermittler zwischen zwei anderen Parteien, die kein Vertrauensverhältnis zueinander haben. Damit ein Vermittler von beiden Parteien als Vertrauensinstanz akzeptiert wird, muss er wichtige Eigenschaften erfüllen, darunter Neutralität oder Unabhängigkeit.

Die gesamte Kette der Datenverarbeitung von Datengeber über Datentreuhänder bis zum Datennutzer muss transparent, sicher und unter Wahrung des Datenschutzes erfolgen. Dabei gibt es, je nach Anwendungsfall, viele Fragestellungen: Werden die Daten zentral oder dezentral vorgehalten? Muss ich die Daten digitalisieren, weil sie zunächst nur in analoger Form vorliegen? Muss ich die Daten bei der Vermittlung anonymisieren, weil es einen Personenbezug gibt? All diese Fragestellungen behandeln wir im Zuge des Projekts.

Um die Interessen zwischen den beiden Parteien zu vertreten, muss der Datentreuhänder dazu legitimiert sein. Das bedeutet, dass es dafür zum Beispiel eine gesetzliche Grundlage gibt, oder aber ein Vertrag zwischen den interessierten Parteien geschlossen wird. In jedem Fall gilt aber, dass der Datentreuhänder im Interesse des Datengebers handeln sollte.

Daten können für unterschiedliche Parteien aus verschiedenen Gründen und hinsichtlich verschiedener Schutzziele schützenswert sein. Häufig haben die zu vermittelnden Daten einen Personenbezug, weshalb der Datenschutz greift. Darüber hinaus können aber beispielsweise auch Wahrungen von Urheberrecht oder geistigem Eigentum Anforderungen an einen Datentreuhänder sein.

(c) iStock.com/Artis777

Nehmen Sie jetzt mit uns Kontakt auf und sprechen Sie mit uns über Ihr Projekt zu Datentreuhändern.